Die Krise des VfL Bochum in der Bundesliga verschärft sich immer mehr. Am 7. Spieltag unterlagen die Bochumer der TSG Hoffenheim mit 1:3 (0:1) und mussten ihre sechste Niederlage im siebten Meisterschaftsspiel hinnehmen.
Bereits nach elf Minuten führte die TSG dank eines Treffers von Andrej Kramaric. "Wir wussten, dass wir sehr gut verteidigen müssen gegen diese spielerisch sehr starke Mannschaft. Das haben wir natürlich nicht geschafft in der ersten Halbzeit. Wir haben zu viele Räume angeboten, zudem haben wir leichte Fehler gemacht wie vor dem 1:0-Führungstreffer", kritisierte VfL-Coach Peter Zeidler den Auftritt seiner Mannschaft im ersten Durchgang.
Er sei sogar großes Glück gewesen, dass der VfL nicht weitere Gegentreffer kassiert hat. "Wir kommen Gott sei Dank nicht unter die Räder, weil wir einen starken Torwart haben und der Gegner fahrlässig mit seinen Chancen umgeht. Da haben wir natürlich Glück, was wir in dieser Saison noch nicht oft hatten, dass es zur Halbzeit nur 0:1 steht", analysierte Zeidler.
Zur Pause wechselte der 62-Jährige gleich dreimal und brachte Lukas Daschner, Moritz-Broni Kwarteng und Ibrahima Sissoko in die Partie. Eine Maßnahme, die sich laut Zeidler sofort bemerkbar gemacht hat: "Ich denke, die erste Aktion nach der Pause hat direkt gezeigt, dass wir anders auftreten. Wir hatten eine große Chance zum Ausgleich in der 46. Minute, die wir leider nicht genutzt haben."
Doch statt den Ausgleichstreffer zu erzielen, fing sich Bochum in der 64. Minute das 0:2 von Ex-Schalke-Profi Marius Bülter. "Trotzdem sind wir gut zurückgekommen mit dem herrlichen Treffer von Gamboa. Hoffenheim hat dann schon angefangen, ein bisschen zu zittern und wir haben Oberwasser bekommen", lobte der VfL-Trainer die Moral seiner Truppe.
Tatsächlich hatte der Tabellenletzte nach dem Anschlusstreffer von Christian Gamboa (76.) die große Möglichkeit, zumindest einen glücklichen Zähler mitzunehmen. Doch Hoffenheims Keeper Oliver Baumann parierte einen Strafstoß von Lukas Daschner (89.). "Dann steht es 2:2 und wir können sagen, dass wir richtig Glück gehabt haben zum ersten Mal in der Saison, was toll für die Moral gewesen wäre. Das haben wir jetzt nicht", haderte Zeidler mit dem tragischen Fehlschuss vom Punkt.
Leichter wird es in den kommenden Wochen für den noch sieglosen VfL zumindest nicht, um endlich den lang ersehnten ersten Saisonsieg einfahren zu können. Am kommenden Spieltag wartet nämlich Rekordmeister Bayern München (27. Oktober, 15.30 Uhr). mit gp